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Sammlung Süd- und Südostasien

Die Sammlung Südasien und Festland-Südostasien umfasst Objekte aus den heutigen Ländern Indien, Pakistan und Sri Lanka sowie Thailand, Myanmar, Kambodscha und Laos. Sie enthält Bestände aus dem hinduistischen und buddhistischen Kulturbereich und geht unter anderem auf die Sammler Lamarepicquot 1841, Lucian Scherman 1911, Karl Döring 1911-1913, Otto Bezold 1969 und Robert Gedon 1977 zurück.

Aus Ban Chiang in Thailand stammen die ältesten Objekte der Sammlung, Keramiken aus dem 3. Jahrtausend v. Chr.. Die erste Blüte des Buddhismus auf dem indischen Subkontinent belegen unter anderem steinerne Skulpturen des Buddha und der Bodhisattvas aus Mathura und Gandhara des 2. bis 3. Jh. n. Chr.

Die große Vielfalt der hinduistischen Götterwelt zeigt sich in steinernen und bronzenen Skulpturen des 7. bis 14. Jh.

Eine Fülle farbenprächtiger Textilien aus dem 18. bis 21. Jh. sowie weiterer Alltagsgegenstände stehen für die kulturelle Vielfalt des riesigen Subkontinents.

Im Bereich der zeitgenössischen Kunst wurden in den letzten Jahren vor allem Werke international bekannter Künstler aus Myanmar erworben, z.B. Htein Lin, S Moe Z oder Zhaw Win Peh.

Insel-Südostasien ist durch Objekte aus Malaysia, Indonesien, Timor-Leste, den Philippinen, Taiwan und den Andamanen vertreten.

Ein Teil der frühesten Objekte, buddhistische und hinduistische Steinskulpturen und Bronzeplastiken aus Java (7.–9. Jh. n. Chr.), stammt aus den Sammlungen des bayerischen Königshauses der Wittelsbacher. Umfangreiche Sammlungen von Textilien, Waffen, Schattenspiel-Figuren, Zeremonial- und Alltagsgeräten aus Indonesien wurden dem Museum von Chevalier de Grez 1876, Max Buchner 1890, Kleiweg de Zwaan 1913, Albert Grubauer 1920, Paul Wirz 1925-27 oder W.O.J. Nieuwenkamp 1928 übergeben.

Objekte der Andamaner wurden zwischen 1891 und 1910 unter anderem von Otto Ehlers und Robert Heindl erworben, seit den 1970er Jahren gelangten Objekte der traditionellen Kulturen Taiwans in das Museum. Moderne balinesische Malereien aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg wurden 1987 aus der Sammlung der Brüder Hans und Rolf Neuhaus erworben, die zusammen mit anderen Europäern wie z.B. den Künstlern Walter Spies oder Rudolf Bonnet in jener Zeit die balinesische Kunst beinflussten.