mit Bernhard Gardi, Basel
Am Südrand der Sahara, im Herzen Malis wird entlang des Niger-Stroms ein Wollschaf gezüchtet. Für eine tropische Region ist das weltweit einzigartig. Hinzu kommt: Die Herkunft dieses Schafes ist unklar. Die Züchter dieser Schafe gehören den Bevölkerungsgruppen der Peul und Songhay an. Die Weber der Peul, bekannt unter dem Namen maabuube, gelten als die anerkannten Meisterweber des Sahel.
Weshalb ihre Wolldecken kaasa und arkilla 1000 Kilometer weiter südlich, so bei den Asante Ghanas, seit hunderten von Jahren höchste rituelle Bedeutung besitzen, ist eine noch unbeantwortete Frage, der im Vortrag nachgegangen werden soll.
Bernhard Gardi studierte in Basel und war von 1985 bis 2009 Kurator der Abteilung Afrika am Museum der Kulturen Basel. Zwischen 1971 und 1985 unternahm er umfangreiche Forschungsreisen in Westafrika, insbesondere auch in Mali. Er verfasste diverse Publikationen über westafrikanische Textilthemen wie z. B. Boubou – c’est chic. Gewänder aus Mali und anderen westafrikanischen Ländern (Basel 2000) oder Raffiniert und schön. Textilien aus Westafrika (Basel 2009).
Kosten: 10 €