• Simone Fattal, Déesse Prehistorique, 2008, Ton, 69 × 45 × 20 cm © Courtesy of the artist and Galerie Tanit, Foto: F. Fernandez

Simone Fattal »... provide me the clay so I can do the making«

München, Mai 2022. Vom 3. Juni bis zum 4. Dezember 2022 präsentiert das Museum Fünf Kontinente eine Werkauswahl der zeitgenössischen Künstlerin Simone Fattal. Als Pop-Up-Ausstellung werden elf Arbeiten der 1942 in Damaskus geborenen Künstlerin in der Dauerausstellung Südwestasien und Nordafrika gezeigt. Neben Fattals mittelformatigen Plastiken aus Ton ist auch eine Reihe ihrer großformatigen Schwarz-Weiß-Radierungen zu sehen.

Nach einem Studium der Philosophie in Beirut und Paris ist Simone Fattal als Malerin im Libanon aktiv. Aufgrund des libanesischen Bürgerkriegs emigriert sie 1980 in die Vereinigten Staaten und beginnt dort eine Ausbildung zur Bildhauerin am renommierten Art Institute of San Francisco. Heute in den USA und in Frankreich tätig, ist Fattal insbesondere für ihr bildhauerisches Œu­v­re bekannt.

In Simone Fattals Tonplastiken kommen die Verbundenheit mit ihrer Heimat und den Kunsttraditionen des Nahen und Mittleren Ostens zum Ausdruck. Durch die Verwendung von Ton erinnert ihr Werk an die handwerklichen Praktiken des alten Mesopotamiens. Gleichzeitig verweist das präferierte Material auf Fattals Leidenschaft für Geschichte und Archäologie. »Wie die sumerischen Götter Nintu und Enki im mesopotamischen Atrahasis-Epos einen Menschen aus Lehm erschufen, so kreiert Simone Fattal aus diesem Material Wesen, die aus der Erinnerung hervorgegangen zu sein scheinen«, beschreibt Kuratorin Dr. Anahita Mittertrainer die plastischen Arbeiten der Künstlerin.

Die S/W-Radierungen mit Landschaftsszenen sind von Simone Fattals Kindheitserinnerungen an Syrien inspiriert und erwecken Assoziationen an die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens. Ihre Tonplastiken – anthropomorphe Figuren, Tiergestalten und Architekturelemente mit eingeritzten Kalligraphie-Elementen – bewegen sich hingegen zwischen dem Zeitgenössischen, dem Archaischen und dem Mythischen.

In der Ausstellung treten Fattals Werke mit historischen Objekten aus Südwestasien und Nordafrika aus den Beständen des Museums in einen Dialog über Materialität, Geschichte und Erinnerung und lassen Zeit und Geschichte verschwimmen.

Die Pop-Up-Ausstellung ist in Kooperation mit der Galerie Tanit entstanden.

 

 

3. Juni  – 4. Dezember 2022

ÖFFNUNGSZEITEN
Dienstag – Sonntag
9.30 – 17.30 Uhr

  

EINTRITT
Regulär 5 €
Ermäßigt 4 €

(inklusive der Dauerausstellungen)

Freier Eintritt für Besuchende bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
Schülerinnen und Schüler: frei

INFOMATERIAL

Pressemeldung

 Den Flyer können Sie hier als PDF herunterladen.